Schon lange haben Menschen versucht, Fehlbildungen der Gliedmaßen oder Amputationstraumata und die damit verbundenen Fehlhaltungen auszugleichen. Seit den 1890er Jahren zielte die Behandlung darauf ab, die Haltung durch Verabreichung geeigneten Schuhwerkes mit gezielten Einlagen zu verbessern. Dabei sind eine Vielzahl von Konzepten im Wettbewerb um die optimale Einlageversorgung entstanden.
In der modernen Posturologie nach dem französischen Orthopäden Dr. Bricot kommen den Rezeptoren der Füße, der Gleichgewichtsfunktion des Ohres und dem Sehakt eine besondere Rolle zu. Nach einer systematisierten Untersuchung entscheidet sich der Therapeut evtl. für eine Einlagenversorgung im Verbund mit Übungen. Bei der Einlagenversorgung kommen gezielte geringe Erhöhungen ( ca. 1-4 mm) z.B. an der Außen- oder Innenkante der Ferse sowie Übungen zum Einsatz. Eine Indikation für die Posturologie können z.B. Schmerzen des Bewegungsapparates, Kopfschmerzen, Migräne oder Probleme mit dem Kiefergelenk sein.
Wichtiger Hinweis: das Verfahren beruht auf Erfahrungen der Therapeuten und Patienten. Kontrollierte wissenschaftliche Studien und Metaanalysen fehlen bislang. Ein Behandlungserfolg kann nicht garantiert werden.